Was heißt hier Exzellenz?!

Shownotes

Eine Woche schlafen! Das wünschten sich die beiden Rektoren der Ruhr-Universität Bochum und der Technischen Universität Dortmund, nachdem sie den gemeinsamen Antrag in der Exzellenzstrategie eingereicht hatten. Ob es geklappt hat?

Wir begrüßen Manfred Bayer und Martin Paul im Podcast des Ruhr Innovation Lab. In der ersten Folge von „Think.Try.Transform.“ erzählen sie von ihrer großen Idee und ihren Zukunftsplänen für die Wissenschaftsregion Ruhr. Freut euch auf einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Antragsstellung!

In der ersten Folge erfahrt ihr… …wer sich eigentlich hinter dem Ruhr Innovation Lab verbirgt …welche Ideen die Ruhr-Uni Bochum und die TU Dortmund mit dem Antrag verfolgen …wie der Plan für die nächsten Monate aussieht … was Universitäten und ihre Studierenden, Forschenden und Beschäftigten davon haben …und was geschieht, wenn wir (nicht) gefördert werden.

Feedback oder Fragen? Schickt ihr an: hochschulkommunikation@rub.de

Ausblick: In Folge 5 werden die Rektoren erneut zu Gast sein und eure Fragen beantworten. Infos zum Ruhr Innovation Lab findet ihr hier: https://www.ruhr-innovation-lab.de/ Folgt den beiden Unis auch auf Instagram und LinkedIn, um keine Neuigkeiten zur Exzellenzstrategie zu verpassen:

Transkript anzeigen

00:00:02: Think, Try, Transform.

00:00:04: Der Podcast des Ruhr Innovation Lab.

00:00:08: In diesem Podcast stellen wir euch die gemeinsame Bewerbung der Technischen Universität Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum in der Exzellenz-Strategie vor.

00:00:17: Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen und wir sprechen mit einigen interessanten Personen, die an dieser Bewerbung beteiligt sind.

00:00:25: Ihr bekommt ganz viele Hintergrundinformationen und Fakten und ihr könnt eure Fragen ausrichten.

00:00:32: Mein Name ist Sven-Daniel Gettys.

00:00:34: Ich moderiere diesen Podcast und ich freue mich auf diese Folge.

00:00:38: Meine Gäste heute sind Professor Martin Paul, Rektor der Ruhr-Universität Bochum und Professor Manfred Bayer, Rektor der Technischen Universität Dortmund.

00:00:47: Herzlich willkommen zu unserer ersten Folge von Think, Try and Transform.

00:00:52: Wir sprechen ja oft, wenn wir von so großen Universitäten und gemeinsam verbünden sprechen, von Tankern.

00:00:58: Das kann auch immer wieder in der Öffentlichkeitsarbeit vor.

00:01:01: Dafür verwenden vielleicht lieber das Bild eines großen Forschungsschiffs, auf dem eine große Reise eine Forschungsexpedition geplant wird.

00:01:09: Auf diesem Schiff gibt es eine große Crew, ganz viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind dort aktiv.

00:01:15: Natürlich eine große Infrastruktur.

00:01:18: In unserem Fall geht nicht nur ein Forschungsdampfer auf große Fahrt, sondern zwei.

00:01:22: Und um sie herum gleich eine ganze Flotte von Begleitbooten.

00:01:26: Und wir haben in dieser ersten Folge die beiden Kapitäne dieser Forschungsreise eingeladen, möchten sie einmal befragen, wo die Reise hingeht, was es vielleicht im Hintergrund für spannende Geschichten zu erzählen gibt und ja, was es an wichtigen Informationen zur Idee des Ruhr Innovation Lab zu erzählen gibt.

00:01:43: Und wir haben gedacht, weil die beiden ja so viel Zeit in den letzten Monaten miteinander verbracht haben, dass sie sich einfach mal gegenseitig

00:01:50: vorstellen.

00:01:51: Manfred Bayer ist ja nicht nur ein toller Rektor, was mich immer beeindruckt, sondern auch noch ein sehr aktiver Wissenschaftler.

00:01:57: Und ich weiß nicht, wo er die ganze Zeit hernimmt.

00:01:59: Ich hab schon vermutet, dass er auf Energiedrinks oder was anderem steht, weil, wie er das macht, weiß ich nicht, aber auf alle Fälle beeindruckend.

00:02:06: Ja, im Alter braucht man einfach weniger Schlaf.

00:02:10: Das wäre meine Antwort.

00:02:12: An Martin Paul finde ich beeindruckend, dass er eben den Schritt von Holland nach Deutschland noch mal gewagt hat, weil das jetzt zwei sehr unterschiedliche Wissenschaftssysteme sind.

00:02:21: In Holland, hat er ja auch gestern in seiner Rede zum Sechzigsten gesagt, eher betriebswirtschaftlich betrieben und bei uns eben eher behördentechnisch betrieben.

00:02:31: Und ich finde es total erfrischend, dass er eben den Schritt hergemacht hat, weil er eben auch so viel Neues mit sich bringt.

00:02:37: Und wenn man eher anekdotenhaft denkt, er ist die Lerche.

00:02:43: Ich finde es immer beeindruckend, wenn man, wenn ich persönlich morgens noch komatös im Bett lieg und gar nicht weiß, wo ich bin und dann kommt schon die erste WhatsApp-Nachricht, dass man dringend mal miteinander telefonieren sollte.

00:02:53: Und bei mir wird der Tag eigentlich immer besser, je später es ist.

00:02:56: Und bei ihm ist das genau umgekehrt, glaube ich.

00:02:59: Die letzten Wochen und Monate waren wahrscheinlich absolut purer Stress mit der Vorbereitung dieser Bewerbung.

00:03:06: Haben Sie da irgendwie einen roten Draht gehabt?

00:03:08: Gab es eine interne WhatsApp-Gruppe?

00:03:11: Wer war überhaupt an dieser Initiative beteiligt?

00:03:14: Es waren einfach ganz viele Leute nötig.

00:03:17: Martin Paul hat mal abgeschätzt, dass es etwa so zweihundert Leute waren.

00:03:20: Aber am Anfang fängt man mit sehr vielen Leuten an, weil man natürlich ganz viel Informationen sammeln muss und zusammenbringen muss.

00:03:28: Und am Ende wird es dann einfach immer ... immer weniger Leute, die mit dem Antrag befasst sind, weil er muss ja auch eine Geschichte erzählen und zwar auch homogene Geschichte erzählen.

00:03:38: Und am Ende waren wir, glaube ich, zu fünft, die das Ganze nochmal durchgearbeitet haben und wirklich so abgestimmt haben, dass es eben eine einheitliche Geschichte ist.

00:03:46: Ansonsten kriegt man das nie zusammen, weil jeder natürlich seinen eigenen Stil irgendwie hat.

00:03:51: Und insofern, es waren viele Leute, man kann eigentlich gar nicht sagen, dass es irgendwann mal so ein festes Gremium gab, sondern wir haben das je nach der Stufe des Antrags immer angepasst.

00:04:01: Wer hat am Ende da immer den Hut auf?

00:04:04: Also wir beide zusammen.

00:04:05: Man kann nicht sagen Hut auf, das ist echtes Teamwork.

00:04:07: Wenn man ja so einen Verbund hat, dann muss man das ja auf Augenhöhe machen.

00:04:13: Und das war für uns gar kein Problem.

00:04:14: Und wie gesagt, Sie haben ja gefragt, gibt es eine WhatsApp-Kommunikation?

00:04:18: Aber wir haben sicher in den letzten Wochen ... täglich mindestens einmal telefoniert, geappt, uns persönlich gesehen, bis dahin, dass wir schon mal überlegt haben, ob wir am anderen Campus auch einen eigenen Arbeitsraum brauchen, weil wir ja sonst immer auf der Autobahn, manchmal auf der A 40 hängen bleiben.

00:04:35: Und das war aber, glaube ich, auch wirklich ein beeindruckender Prozess, weil wir eigentlich immer erreichbar waren, immer, jeden Tag, also vielleicht nicht um drei Uhr nachts, aber es war eigentlich immer die gegenseitige Erreichbarkeit. Und da hat sich einfach auch mit der Zeit, das hatten wir vorher schon, aber es ist einfach dann auch ein gewisses Vertrauensverhältnis da, dass man sich aufeinander verlassen kann und dass man, ich glaube, das war das Wichtigste, dass wir am Anfang relativ schnell eine große gemeinsame Vision entwickelt haben, die wir auch geteilt haben, denn ohne die hätte es nicht funktioniert.

00:05:06: Ja,

00:05:06: zu dieser Vision werden wir gleich noch kommen, aber vielleicht nochmal zum Abschluss auf dieser persönlichen Ebene.

00:05:12: Was haben Sie denn im Verlauf dieser sehr intensiven Zusammenarbeit besonders aneinander schätzen gelernt?

00:05:18: Also alle fühlen die Verlässlichkeit und dass man doch entdeckt hat, dass man wirklich in vielen Dingen absolut gleich denkt.

00:05:25: Und das ist, glaube ich, das Entscheidende.

00:05:26: Also es war eigentlich so, dass wir ja diese Entscheidung, zusammen einen Antrag zu stellen, ja fast über Nacht getroffen haben, wir hätten das ja auch allein machen können, und dass man dann aber in dem ganzen Prozess eigentlich sich so bestätigt fühlt, dass man wirklich alles in die gleiche Richtung denkt und macht und es ganz wenig Konfliktpotenzial gab, das hat uns dann doch erheblich bestärkt.

00:05:51: Würde ich eins zu eins so zurückgeben, daneben kann man vielleicht auch noch die Offenheit, also es war überhaupt keine Ideologie irgendwie da, sondern man hat natürlich in die gleiche Richtung gedacht.

00:06:02: Und wenn ich mich zum Beispiel mal verrannt habe, aber das war bei ihm genauso, dann hat man da nicht irgendwie krampfhaft daran festgehalten, sondern hat gesagt, der gegenüber hat einfach die bessere Idee, und dann setzen wir das so um, und da haben wir uns glaube ich wirklich gut ergänzt.

00:06:19: Man kennt es ja von der eigenen Abschlussarbeit vielleicht, man kennt es von der eigenen Promotion und anderen wichtigen Arbeiten, die werden natürlich tausendmal redigiert, dann werden sie gedruckt, dann werden sie gebunden, vielleicht sogar in Gold geprägt, dann werden sie ehrfüchtig abgegeben.

00:06:36: Wie sieht das jetzt bei so einer großen Exzellenzinitiative aus?

00:06:40: Also die Endredaktion, die ist am Ende dann auch ziemlich anstrengend, weil man ja immer noch mal am letzten Tag noch Fehler entdeckt, die man rausnehmen muss.

00:06:48: Ansonsten ist das eigentlich sehr unzeremoniell.

00:06:50: Also wir haben keine reitenden Boten, auch keine schon gar nicht im Ruhrgebiet, goldene Kutschen oder sowas.

00:06:54: Das wird natürlich dann online eingereicht und es muss auch noch ein Buch, also ein Büchlein dazu eingereicht werden.

00:07:01: Sowohl eins in Englisch, als auch eins in deutscher Sprache.

00:07:04: Das ist relativ... unemotional und sachlich.

00:07:09: Man muss hauptsächlich darauf angucken, dass es auch ankommt.

00:07:12: Genau.

00:07:12: Und das erfolgt in der nächsten Woche.

00:07:15: Und das wird in der Tat mit dem Fahrdienst gemacht.

00:07:18: Und ansonsten, die ursprüngliche Einreichung, war einfach ein PDF hochladen.

00:07:22: Also ziemlich unspektakulär.

00:07:23: Und die Endredaktion ...

00:07:25: natürlich, aber ich glaube, das ist auch bei jedem Abschluss so.

00:07:28: Der Standard ist, dass man sich immer noch zwei Wochen mehr wünscht, wo man vielleicht noch eine Woche mal das Werk zur Seite legen kann und dann noch mal vorholen kann.

00:07:35: Die Zeit hatten wir jetzt nicht, aber ein nicht ganz unbekannter Physiker hat mal gesagt, Richard Feynman, dass ein Autor sein Werk nie verlässt.

00:07:43: Also insofern, wie das halt so ist, man hat es abgegeben und dann sollte man es besser nicht aufschlagen, weil wenn man es dann aufschlägt, findet man innerhalb von fünf Sekunden den ersten Tippfehler.

00:07:53: Damit muss man einfach leben und ich glaube davon wird auch das Schicksal dieses Antrags nicht abhängen.

00:07:57: Okay, wer wird diesen Antrag jetzt zu lesen bekommen?

00:08:00: Also jetzt am jetzigen Zeitpunkt ist das eben zunächst mal ein kleiner Kreis, vor allem die da auch das geschrieben haben und mitgearbeitet haben.

00:08:08: Wir werden aber natürlich auch sowas wie eine executive summary haben.

00:08:12: Und je näher wir an die Begutachtung kommen, desto mehr werden wir das natürlich öffnen, weil am Ende des Tages wird ja so ein Antrag, wenn er dann auch evaluiert wird vor Ort

00:08:23: auch danach bewertet nicht nur was Rektoren denken, sondern was eben die Universität davon hält und die wird auch befragt werden.

00:08:29: Also je näher wir an den Begutachtungstermin vor Ort kommen, das ist dann im Mai, desto mehr werden wir natürlich das öffentlich machen, aber jetzt im Moment halten wir es noch in dem kleinen Kreis.

00:08:39: Als kleiner Service für diejenigen, die hier zuhören und vielleicht noch nicht so den Überblick haben, was eigentlich die... Exzellenz-Initiative insgesamt ist, worum es geht und so weiter, haben wir eine kleine Infobox vorbereitet, wo wir mal die wichtigsten Dinge zusammengefasst haben, sodass alle auf dem Stand sind.

00:08:55: Exzellenz erklärt.

00:08:57: In der Exzellenz-Strategie geht es nicht nur um die Ehre, sondern auch um viel Geld.

00:09:01: Exzellenz-Universitäten können bis zu fünfzehn Millionen Euro Fördermittel jährlich bekommen.

00:09:06: Exzellenzverbünde sogar bis zu achtundzwanzig Millionen, und das für sieben Jahre ab 2027.

00:09:11: Doch dafür müssen sie sich erst mal gegen die Konkurrenz behaupten.

00:09:15: Maximal fünfzehn Exzellenzunis oder Verbünde können gefördert werden.

00:09:19: Im Rennen sind zehn Titelverteidiger und elf neue Kandidaten, darunter vier Verbünde.

00:09:24: Wer gefördert wird, entscheiden ein Expertengremium und eine Exzellenzkommission.

00:09:28: Für

00:09:29: die Bewertung der Anträge gibt es einen langen Kriterienkatalog.

00:09:32: Außerdem kommt eine Delegation zum Ortsbesuch vorbei und verschafft sich einen persönlichen Eindruck.

00:09:37: Der Ortsbesuch findet im Mai 26 statt.

00:09:40: Im Herbst 26 schlägt dann die Stunde der Wahrheit.

00:09:43: Dann wird verkündet, welche Unis und Verbünde das Rennen gemacht haben.

00:09:48: Jetzt haben wir gehört, es gibt einzelne Universitäten, die sich bewerben und es gibt Verbünde, für die es noch mal besonderes Budget gibt und vor allen Dingen auch noch mal besondere Bedingungen.

00:09:59: Das bringt uns natürlich zu der Frage, warum haben Sie sich entschieden, jetzt mit der TU Dortmund und der Ruhr Uni Bochum gemeinsam diesen Verbund zu gehen?

00:10:07: Also das war eigentlich eine Entscheidung, die wir sehr schnell treffen konnten, weil wir natürlich in der Universitätsallianz Ruhr, übrigens nicht nur mit der Technischen Universität Dortmund, sondern auch der Universität Duisburg-Essen, seit Jahrzehnten zusammenarbeiten.

00:10:21: Und wir haben eigentlich in dieser Zeit so viele Synergien entdeckt, Dinge, die man gemeinsam machen kann, dass wir gesagt haben, mit diesem Pfund können wir eben mehr wuchern

00:10:33: als andere.

00:10:33: Und das war eigentlich eine strategische Entscheidung, dass man mit kritischer Masse und auch mit diesem Track record eben auch sich durchaus auch von anderen Initiativen, die es vielleicht noch nicht so lange gibt,

00:10:45: und es gibt ja immer so den Begriff in unserer Welt der Beutegemeinschaft, die sagt, da gibt es mal Geld zu holen, 

00:10:51: und jetzt gehen wir mal da zusammen hin, besorgen uns das, danach gehen wir wieder auseinander, dass wir das eben sehr glaubwürdig anders machen können.

00:10:59: Genau.

00:10:59: Und ich glaube, wir haben eben, wie schon angedeutet, diese langjährige Geschichte mit 2007 die Gründung der Universitätsallianz, und ich glaube die letzten Jahre haben wir da einen steilen Gradienten hingelegt mit der Research Alliance, die 2021 gegründet wurde, dann die Bryck Startup Alliance, die 2024 eben dazu kam oder 2025 dieses Frühjahr.

00:11:20: Und dann war der feste Plan eigentlich, dass wir als Universitätsallianz Ruhr antreten, als Verbund dreier Universitäten.

00:11:28: Leider ist eben die Universität Duisburg-Essen nicht antragsberechtigt, und insofern haben wir uns dann unsere beiden Universitäten betrachtet, haben durchaus eine gewisse Komplementarität festgestellt, die Ruhr-Universität eben stärker im Grundlagenbereich, die TU Dortmund vielleicht stärker im Anwendungs- und Transferbereich, also das hat sich gut ergänzt, und vor dem Hintergrund glauben wir eben, dass wir zusammen mehr sind als einfach nur die Summe der beiden Universitäten.

00:11:58: Und da sind wir relativ schnell zu einem einheitlichen Meinungsbild gekommen, und seitdem haben wir eigentlich bis zu dem Punkt letzte Woche konsequent gearbeitet.

00:12:08: Dazu muss man sagen, wir haben diese Folge am 20. November aufgezeichnet, also das erklärt so ein bisschen auch über die Jahresfeier, die gestern stattgefunden hat, was so ein bisschen der zeitliche Rahmen ist.

00:12:20: Sie haben gesagt, antragsberechtigt, in dem Fall war es die Uni Duisburg-Essen nicht.

00:12:26: Womit hängt das zusammen?

00:12:27: Mit welchen Formalien bei dieser Initiativen?

00:12:31: Also es ist so, dass man eine bestimmte Anzahl Exzellenzcluster braucht, um sozusagen die Eintrittskarte für dieses weitere Verfahren zu lösen.

00:12:38: Und leider, obwohl Duisburg-Essen da einen tollen Antrag hatte, ist er dann - es gehört ja auch immer Glück dazu - nicht bewertet worden.

00:12:44: Aber wir arbeiten natürlich nach wie vor schon weiter zu dritt zusammen in der Universitätsallianz.

00:12:50: Und dieses Projekt, das wir jetzt aufsetzen, zu zweit, hat natürlich auch das Ziel, dass wir dort Dinge entwickeln, die wir dann auch zu dritt implementieren können.

00:12:59: Das heißt, die Reise gemeinsam geht weiter.

00:13:02: Als Universitätsallianz Ruhr geht auf jeden Fall weiter, aber auch die Reise dieses Verbundes wird sicher weitergehen.

00:13:09: Und es ist so, vielleicht noch als Ergänzung, dass die beiden Unis im Prinzip auch separat hätten einen Antrag stellen können, weil wir beide jeweils zwei Cluster haben, eins ja gemeinsam im Chemiebereich, dann Bochum sehr stark mit CASA und bei uns eben Elementarteilchen-Physik-Cluster, CMF.

00:13:25: Und wie schon eben gesagt, wir sind eben der Meinung, dass wir zusammen noch mehr können, als wir einzeln hätten erreichen können.

00:13:33: Also antragstechnisch müssen wir zeigen, dass wir es zu zweit können.

00:13:36: Deswegen ist der Antrag auch bewusst fokussiert auf unsere beiden Universitäten.

00:13:42: Aber wir haben natürlich nach wie vor vor, dieses Instrument der sogenannten Research Alliance, wo wir durch andere Förderungen, diesmal eine großzügige Förderung vom Land NRW, auch weiter zu dritt arbeiten.

00:13:53: Genau, das ist nämlich noch eine andere Förderlinie, die jetzt von dieser Initiative erstmal abgekoppelt ist.

00:13:58: Übrigens, die einzelnen Cluster, die werden wir euch, liebe Hörerinnen und Hörer, in den nächsten Folgen detailliert noch vorstellen.

00:14:06: Also da werden wir noch genau mit den Personen sprechen, die dahinter stehen, worum es da inhaltlich geht.

00:14:10: Also da werdet ihr nichts verpassen, sondern auch nochmal einen Einblick in die einzelnen Forschungsschwerpunkte erlangen.

00:14:16: Was uns jetzt aber neugierig macht, Sie hatten ja davon gesprochen, ist, dieses Narrativ einmal kennenzulernen.

00:14:22: Was ist die Geschichte, die in diesem Buch, in diesem Antrag drinsteht?

00:14:27: Was darf man darüber schon verraten?

00:14:29: Was ist sozusagen ...

00:14:30: Wir wollten eben am Anfang eine Vision entwickeln, und die haben wir auch gemacht.

00:14:36: Ich fang vielleicht mal anders an.

00:14:38: Als wir die zum ersten Mal unserer Ministerin Frau Brandes vorgestellt haben, hat sie gesagt, hört sich alles gut an, aber ihr müsst noch ein bisschen stärker herausarbeiten, was so die beiden großen Zielbereiche sind,

00:14:49: aufgrund derer Politik oder Steuerzahler oder wer auch immer sagen kann, es lohnt sich in diesen Verbunden zu investieren.

00:14:56: Und das ist natürlich zum Großteil getrieben durch unsere Exzellenzbereiche, sodass wir dann im Wesentlichen zwei Ziele identifiziert haben.

00:15:04: Das eine ist eben ja, Wohlstand, aber wertebasiert, weil ich glaube wir erleben ja gerade, dass wenn eine Wirtschaft vielleicht nicht ganz rund läuft und eben Probleme hat,

00:15:17: und wir sind ja gerade in so einer Phase, dass dann eben auch die Demokratie unter Druck gerät, insofern,

00:15:23: vor dem Hintergrund, dass wir zum Beispiel in der Chemie ein Exzellenzcluster haben, dass wir in Materialien ganz stark sind, dass wir aber auch in Themen wie KI und Cybersecurity ganz stark sind, wo man ja auch enormes wirtschaftliches Potenzial hat, haben wir eben gesagt, wir wollen dazu beitragen, dass in dieser Region die Wirtschaft wieder mehr ins Rollen kommt, als sie es im Moment hat und eben Arbeitsplätze schaffen, aber nicht um jeden Preis, sondern auf der Basis einer soliden Wertebasis, was in anderen Regionen der Welt vielleicht nicht der Fall ist.

00:15:52: Und das Zweite war dann eben, maßgeblich bestimmt einmal durch den Bochummer Exzellenzcluster CASA zu Cybersecurity,

00:15:59: und dann vielleicht auf unserer Seite durch das Lamarr-Institut, das sich mit KI befasst, dass wir uns damit auseinandersetzen und damit beitragen wollen, dass Wissen verlässlich generiert wird, beispielsweise mit KI,

00:16:12: und dieses Wissen dann aber auch geschützt, bewahrt, übertragen zur Verfügung gestellt wird.

00:16:19: Und das ist, glaube ich, in der heutigen Zeit auch ein ganz wichtiger Faktor zur Stabilisierung der Gesellschaft.

00:16:26: Also das waren sozusagen die beiden großen Ziele.

00:16:29: Und vor dem Hintergrund haben wir dann eben abgeleitet, welches Programm könnte dann zur Umsetzung dieser Ziele beitragen?

00:16:35: Ja, genau.

00:16:36: Und das ist eben auch wichtig aus unserer Sicht,

00:16:39: auch zur Differenzierung möglicherweise von anderen Mitbewerbern, sage ich mal.

00:16:46: Das ist eben die Frage, dass man natürlich auch zwei Universitäten aus der Ruhr-Region, die sich hier bewerben, mit einem bestimmten Umfeld, mit einem bestimmten Kontext.

00:16:54: Das ist eben anders als in München oder in Berlin oder in Tübingen.

00:17:00: Und gerade diese Verbindung, dass wir immerhin hier in einer Region uns befinden mit fünf Millionen Menschen, mit viel Industrie, mit viel... auch anderen sozialen Strukturen als anderswo, dass das eben auch eine wichtige Rolle spielt, wie man Forschung, Lehre, Transfer strategisch ausrichtet.

00:17:21: Ich meine, Sie sprachen jetzt die Region direkt an.

00:17:24: Ich meine, da ist das Stichwort Superdiversität, was mittlerweile ja sehr stark beschreibt, in was von einem Kontext wir hier eigentlich leben und forschen,

00:17:32: wo es selbstverständlich ist, dass man ein sehr interkulturelles Umfeld hat, spielt das auch in dem Antrag eine Rolle, 

00:17:37: also die Internationalität einerseits der Region, aber auch der Ausrichtung dieses großen Projektes Ruhr Innovation Lab.

00:17:46: Ja, natürlich.

00:17:48: Weil wir gesagt haben, wir sind eine Universität oder Universitäten, die in einem besonderen Umfeld leben, einer diversen Region mit vielen Strömungen.

00:18:01: Wir müssen bedenken, dass natürlich wir hier sehr viele Studierende haben, die zu den sogenannten First Generation Students gehören, also die nicht aus Akademikerfamilien kommen.

00:18:11: Das ist bei uns doch ein ganz relevanter Anteil.

00:18:14: Und viele von diesen Menschen sind eben auch Menschen, die hierher aus beruflichen Gründen, weil sie Flüchtlinge sind, hergezogen sind, das macht eben einen besonderen Aspekt aus.

00:18:26: Und für uns sind das natürlich auch wahnsinnige Talente, die wir auch in unseren Prozesse eben mit einbeziehen wollen.

00:18:35: Und während ja schon Diversität, wenn man gerade mal in die USA kommt, ja schon ein böses Wort ist, glauben wir, dass es einfach auch die Grundlage unserer Existenz und unserer, wenn ich das sagen darf, Mission sind.

00:18:47: Und das wollen wir natürlich auch ganz bewusst in den Vordergrund stellen.

00:18:52: Und abgesehen von der momentanen Lage hat er gerade die USA in der Vergangenheit gezeigt, welche enorme Chancen in Diversität liegen und in der Integration von Menschen aus der ganzen Welt.

00:19:02: Denn viele der großen Konzerne sind ja eben, die jetzt Weltmarktführer sind, genau von solchen Leuten entstanden.

00:19:08: Insofern haben wir glaube ich hier einen Schatz und einen Potenzial, den wir einfach bestmöglich nutzen wollen, heben wollen, zum Nutzen aller.

00:19:16: Sie hatten das ja auch erwähnt, dass Stichwort Demokratie spielt eine zunehmende Rolle auch in der Verantwortung der Universitäten.

00:19:22: Inwiefern ist das auch ein Teil der Erzählung des Narrativs dieses Antrags?

00:19:26: Ja, ist es auf alle Fälle, weil, wir erleben ja gerade eine Phase, dass die Demokratie, die wir uns ja auch mühsam eigentlich über Jahrhunderte erarbeitet haben, und von der wir ja nicht ablassen wollen, in der wir weiter leben wollen, zunehmend unter Druck gerät von außen und von innen.

00:19:42: Und insofern ist das ein entscheidender Faktor, wo wir auch entsprechende Angebote machen wollen, beispielsweise ein Programm zu Citizenship.

00:19:50: Und das dann aber auch wirklich so gedacht ist, dass es alle Aspekte, die man so zusammenbringen muss, damit daraus eine funktionierende Gesellschaft wird,

00:20:00: abgedeckt sind und dass wir entsprechende Angebote machen für die Studierenden über ihre Fachdisziplin hinweg, sondern interdisziplinär gedacht, wo man eben Erfahrung aus der Politikwissenschaft, aus der Wirtschaft, von Ingenieuren, Nachhaltigkeit, all diese Aspekte sollen eben angeboten werden und den Leuten vermittelt werden, damit sie ein Eindruck und ein Gefühl dafür bekommen, wie wir diese Gesellschaft stabil bekommen und resilient gegenüber Angriffen machen.

00:20:28: Der Wettbewerb heißt ja zwar Exzellenzstrategie, aber es geht auch in dieser Phase vor allem darum, Zukunftskonzepte für Universitäten zu entwickeln.

00:20:43: Da sind wir natürlich nicht die einzigen, aber wir glauben, dass man als Universität heutzutage auch stärkere Positionen beziehen muss in einem gesellschaftlichen Diskurs, in dem es ja oft Kritik gibt an der Wissenschaft nicht, die berühmten Fake News, Alternative Facts, dass wir da auch als Universitäten auch in der Kommunikation eine besondere Rolle spielen müssen.

00:21:06: Kurz gesagt geht es eben auch um eine engere Vernetzung zwischen den Universitäten und der Gesellschaft,

00:21:15: in denen wir eben auch mit exzellenter Forschung, mit exzellenter Lehre, mit Transfereinrichtungen auch einen aktiven Beitrag leisten müssen.

00:21:24: Also kurz gesagt raus aus dem Elfenbeinturm, rein in die Gesellschaft.

00:21:28: Damit sind wir bei dem Stichwort Lab.

00:21:29: Das heißt, wir haben ein Innovation Lab, eine Innovationswerkstatt, in der experimentiert wird, diskutiert wird, Ideen entwickelt und auch verworfen werden.

00:21:40: Wer wird

00:21:41: ohne da vielleicht zu viel zu verraten, alles in dieser Werkstatt mitwirken?

00:21:44: Wir benutzen ja hier auch den Begriff ein Ökosystem für eine zukunfts- futureproof society, eine zukunftsresiliente oder starke Gesellschaft.

00:21:55: Das heißt, dass wir natürlich hier eine breite Mitwirkung wollen.

00:22:01: Wir sprechen auch hier von dem Begriff der inklusiven Exzellenz, nicht,

00:22:04: Exzellenz hat ja manchmal so... ich komme aus dem südwestdeutschen Raum, da würde man sagen ein Geschmäckle, dass man sagt, das ist nur für einige wenige, die dann exzellenter sind als andere.

00:22:14: Wir wollen zumindest die Möglichkeit offen in diesem Labor

00:22:17: allen die Möglichkeit geben, wenn sie sich eben einlassen auf diese Programme, auch mitzuarbeiten, sowohl in der Universität, also von Studierenden bis zu Professoren, ja bis hin sogar schon zu Schülerinnen und Schülern aus den Gymnasien, aber natürlich auch mit unserem besonderen Umfeld, mit den Städten, mit dem Regionalverband der Ruhrregion,

00:22:42: mit den Wirtschaftsführenden, auch mit den außeruniversitären Einrichtungen, die wir haben.

00:22:49: Wir haben ein unglaublich dichtes Netzwerk von Instituten, zum Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft, der Leibniz und der Fraunhofer.

00:22:56: Die nehmen wir alle mit und Labor

00:22:59: natürlich, weil na Sie haben schon gesagt, 28 Millionen Euro ist viel Geld, aber wir haben natürlich mehrere hundert Millionen Euro Budget.

00:23:06: Wir wollen ein Labor bauen, in dem wir Dinge erproben.

00:23:09: Das ist auch unser Ziel.

00:23:11: Und ich meine, das beschreibt diesen Laborcharakter.

00:23:14: Wie gesagt, das ist nicht beliebig viel Geld, aber es ist eben freies Geld, mit dem man was ausprobieren kann, wohingegen unser Grundbudget eigentlich komplett gebunden ist.

00:23:23: Und da hat man eigentlich nicht mehr viel Freiheit, um wirklich Dinge mal umzusteuern oder auszuprobieren.

00:23:27: Ganz grob gesagt.

00:23:28: Und hier wollen wir wirklich mal ein paar ganz neue Dinge ausprobieren.

00:23:32: Wenn sie sie nicht bewähren, stellen wir sie ein, wenn sie sich bewähren,

00:23:35: dienen sie sozusagen als Modellmaßnahme, um sie dann zu übertragen und auszurollen, sei es innerhalb der Universitäten, indem man dann das Grundbudget entsprechend umsteuert, oder eben auch als Angebot innerhalb der UA Ruhr oder darüber hinaus, dass auch andere Hochschulen es vielleicht übernehmen können

00:23:54: in einer echten Kooperation.

00:23:56: Denn das ist ja der entscheidende Faktor von diesem Konzept, dass man wirklich kooperiert, was heutzutage angezeigt ist.

00:24:03: Nicht nur, weil ein gewisser finanzieller Druck da ist, sondern weil man, glaube ich, auch für die Lösung viele Probleme, die alle noch miteinander verknüpft sind,

00:24:11: echte Kooperation braucht, um überhaupt noch eine Lösung für diese Projekte oder Probleme anbieten zu können.

00:24:16: Und das ist eigentlich zu diesem Teil des Antrags alles, was wir zum jetzigen Zeitpunkt sagen können, weil wir wirklich uns einige wirklich innovative Dinge ausgedacht haben, die wir einfach noch ein bisschen in unserem kleinen Kreis halten müssen, weil wir nicht wollen, dass die kopiert werden, und die werden wir sicher natürlich noch zum gegebenen Zeitpunkt öffentlich machen.

00:24:37: Aber ein bisschen Spannung müssen wir auch noch in dem Prozess halten.

00:24:40: Sonst hört Ihnen auch keiner mehr zu bei Ihrem Podcast.

00:24:43: Das stimmt.

00:24:45: Das drängt ja auf, dass wir noch eine Folge machen, wo genau diese Secret Points dann nochmal in die Öffentlichkeit...

00:24:51: Im Juni nächsten Jahres.

00:24:52: Ganz

00:24:53: genau.

00:24:54: Ja, schon ein bisschen früher.

00:24:55: Wir werden ja, wie gesagt, auch je näher wir an die Begutachtung kommen, auch diese Kreise immer erweitern.

00:25:01: Aber wie gesagt, zum jetzigen Zeitpunkt müssen wir die Spannung noch ein bisschen hoch halten.

00:25:06: Das ist die perfekte Überleitung.

00:25:07: Die nächste Frage wäre nämlich tatsächlich gewesen, wie... wie der Zeitplan aussieht.

00:25:12: Wir haben ja gehört, es gibt so ein paar fixe Daten, aber was ist vielleicht in Ihrem Kalender jetzt besonders markiert für die nächste Zeit?

00:25:18: Da wird ja wahrscheinlich einiges im Hintergrund noch passieren, trotzdem auch vielleicht ein bisschen die Werbetrommel rühren.

00:25:23: Nach dieser großen Anstrengung der Erarbeitung des Antrags, was kommt jetzt an Arbeit auf Sie beide zu oder auf die Universität insgesamt?

00:25:33: Also, zunächt haben wir mal eine so einwöchige - ich möchte fast sgen - Schlafphase oder Ruhephase geplant.

00:25:41: Und dann rechnen wir halt zurück von den Tagen der Begutachtung Mitte Mai, was zu welchem Zeitpunkt gemacht werden wird.

00:25:47: Und wenn wir eben, wir werden also sicherlich dann, wenn wir wieder so sagen, mit voller Kraft ins Rennen gehen, gibt es jetzt schon einen Kommunikationsplan, in dem wir sowohl in der Universität nach außen mit den Menschen auf den beiden Campusen hier ins Gespräch gehen werden, auch mit unseren Partnern außerhalb der Universitäten.

00:26:11: Wir haben eine neue Website entworfen, die auch immer upgedatet wird.

00:26:16: Wir werden Social Media bearbeiten.

00:26:18: Und dann, je näher wir an diesen Begutachtungstermin kommen, ist es ja nicht damit getan, dass dann diese Kommission Mitte Mai vorbei kommt.

00:26:27: Man muss ja vorher dann auch proben, Generalproben machen Ablauf.

00:26:31: Das Ganze findet statt in zweieinhalb Tagen.

00:26:34: Das ist eine sehr große logistische Herausforderung.

00:26:37: Also wir werden sozusagen zunächst mal über unsere Universitäten ausschwärmen, mit vielen, vielen Menschen reden, Input einholen und dann natürlich uns, je näher der Mai kommt, in vielen, vielen auch vor-Ort-Proben vorbereiten.

00:26:55: Ja, also wir hatten ja den Plan nach der Abgabe eigentlich eine Woche zu schlafen.

00:26:59: Das hat irgendwie nicht funktioniert.

00:27:01: Hier im Bochum war es offensichtlich, weil er der sechzigste Geburtstag auch geplant werden musste.

00:27:05: Bei mir hat es irgendwie auch nicht funktioniert insofern fürchte ich, dass das erst über Weihnachten der Fall sein wird.

00:27:11: Aber eigentlich sind wir schon ein bisschen in die nächste Phase übergegangen, weil, das hatten wir ja schon gesagt, wir wollen das Projekt eben über die Unis ausrollen, aber auch über die ganze Region.

00:27:23: Weil nur dann können wir, glaube ich, wirklich erfolgreich sein.

00:27:25: Und wir haben schon ein bisschen in die Uni kommuniziert, tun es ja auch heute, hatten das Town Hall Meeting.

00:27:31: Wir haben aber auch schon mit den lokalen Partnern uns in Verbindung gesetzt, mit Leuten aus dem Regionalverband Ruhe, aus dem Initiativkreis Ruhr.

00:27:38: Da waren wir beide am letzten Samstag und haben den Initiativkreis Ruhr für die, die es nicht wissen,

00:27:43: das ist so der Zusammenschluss der etwa 80 größten Unternehmen hier in der Ruhr-Region.

00:27:49: Und unser Plan ist eigentlich, die wirklich hinter uns zu bringen.

00:27:52: In vorherigen Runden, da waren wir als TU nicht beteiligt, habe ich aber den Eindruck gehabt, dass der Fokus mehr innerhalb der Universität war, und man hat die Universität irgendwie vorgestellt und vielleicht die Kommune noch so ein bisschen.

00:28:03: Die Idee ist jetzt wirklich, weil wir unsere Ideen ja in die Gesellschaft bringen wollen, dass wir die ganze Region mitnehmen und vielleicht dann hoffentlich bei der Begehung auch... ein überzeugendes Bild vermitteln können, unsere Unis stehen hinter uns, aber auch die ganze Region, und dann so eine Begeisterungswelle hoffentlich erzeugen können, mit der die Gutachtenden hier rausgeschwemmt werden, ja, voller Begeisterung.

00:28:25: Also

00:28:25: anders als bei so mancher Olympiabewerbung in den letzten Jahren, wo die Begeisterung dann... höchstens bei den Antragstellern war und nicht bei der Öffentlichkeit.

00:28:33: Auch im Unterschied zur Olympiabewerbung haben wir auch jetzt niemanden geschmiert oder bezahlt, sondern wir müssen es wirklich mit unserer eigenen Leistung schaffen.

00:28:41: Und das sind nicht nur wir.

00:28:43: Sie können sich vorstellen, es kommt eine relativ große Kommission zu uns, und die werden nicht nur mit uns sprechen, sondern es wird letztendlich so eine Gruppe sein von 100, 120 Leuten und zwar aus allen Studierende, junge Forschende, Dekaninnen und Dekane, unsere internationalen Partner.

00:29:01: Man muss auch so eine Gruppe dann zusammenstellen, dass die gut auch passt zum Gesamtbild.

00:29:05: Man kann ja eben nicht der ganzen Universität sagen, man kann ja da nicht Zehntausende von Menschen hinstellen.

00:29:10: Das muss ein Querschnitt sein der internen und externen Personen, mit denen wir zusammenarbeiten, und das muss man eben auch gut vorbereiten.

00:29:19:

00:29:21: Und das mit dem nicht schlafen, das muss man auch gestehen,

00:29:25: dass in den letzten Wochen halt schon auch einiges von der normalen Arbeit, die wir so tun als Rektoren, liegen geblieben ist.

00:29:31: Ich habe neulich gerade eine irritierte Mail von einem Professor gekriegt, warum ich seit vier Wochen meine Mail nicht beantworte.

00:29:37: Und das habe ich dann noch mal erklärt, dass das nicht mit Unhöflichkeit zu tun hat, sondern dass einfach jetzt auch das eine oder andere priorisiert werden muss.

00:29:45: Ist im Spam gelandet, dass ist ja die Standardausrede.

00:29:48: Na, ich hab die ... so schlau war ich sogar gar nicht, das zu tun.

00:29:51: Ich hab einfach gesagt, ich war mit anderen Dingen beschäftigt.

00:29:54: In diesem Podcast werdet ihr ganz viel erfahren, was sozusagen hinter den Kulissen noch alles läuft, was jetzt auf diesem Weg bis zum Mai noch alles passiert.

00:30:02: Wir werden auch mal sehen, wie so eine Begehung bei einem Exzellenzcluster zum Beispiel mal ausgesehen hat, einfach um das sich noch genauer vorstellen zu lassen.

00:30:10: Ich würde jetzt vielleicht zum Abschluss gerne einmal so einen kleinen Sprung in die Zukunft machen.

00:30:15: Sie sind ja jetzt seit 2020 oder seit 2021 Rektor hier, oder beide Rektoren hier in Dortmund und in Bochum.

00:30:22: Wenn Sie jetzt vielleicht in zehn Jahren zurückschauen auf diese Zeit, die ja sehr anstrengend, aber sicherlich auch sehr kreativ war, was wird sich in diesen zehn Jahren entwickelt haben?

00:30:34: Was wünschen Sie sich, was sich das dann durchgesetzt hat?

00:30:38: Es gibt ja diesen berühmten Spruch, glaube ich, von Nils Bohr.

00:30:42: Vorhersagen sind schwierig, vor allem wenn es um die Zukunft geht.

00:30:45: Aber in zehn Jahren hoffe ich, dass ich einen sehr angenehmen Ruhestand genießen kann und dann auch mit einer gewissen, vielleicht sogar Stolz oder Genügen, zurückschaue auf diese Periode, weil nämlich eins für uns eigentlich ganz klar ist, dass wir nicht diesen Prozess eingegangen sind, um jetzt in diesem Wettbewerb zu gewinnen.

00:31:07: Natürlich freuen wir uns und hoffen, dass wir das tun, aber dass wir auch einen Prozess in Gang gesetzt haben, dass diese beiden Universitäten und vielleicht auch in Zukunft die Universität Duisburg-Essen in eine neue Zusammenarbeitsphase bringen.

00:31:20: Wir haben das in der Frühphase des Antrags mal genannt from corporation to integration, nicht, von der Kooperation zu Integration, was übrigens nicht Fusion heißt, dann wird es wirklich zu groß, sondern dass man ganz intensiv da nachdenkt, was können wir eigentlich zusammen tun.

00:31:35: Und ich glaube, ich bin mir in zehn Jahren ganz sicher, dass dieser Prozess erfolgreich weitergeführt werden konnte, dass eben dann dieses Universitätsallianz, wie es da noch immer heißt, wirklich ein Leuchtturm in der deutschen Landschaft ist, weil das Dinge eben anders macht, als es traditionell der Fall war.

00:31:53: Ja, fast schon ein gutes Schlusswort.

00:31:54: Also bei mir in zehn Jahren droht ja auch die Pension insofern.

00:31:59: Wir haben uns jetzt nicht abgesprochen, dass wir dann wie Waldorf und Statler in der Muppet Show das Werk von außen betrachten und kritisieren, sondern wir werden uns da ganz vornehm zurückhalten, aber ich bin mir sicher, dass es auch gar nicht zu kritisieren geben wird.

00:32:14: Der Plan ist natürlich, dass wir hoffentlich gewinnen und die Ressourcen dann nutzen, um diese Universitäten wirklich für Studierende, für Forschende, für Leute aus der ganzen Welt möglichst attraktiv zu machen.

00:32:27: Und dann mit dem Plan, den wir so schemenhaft beschrieben haben, echte Lösungen entwickelt haben, die eben eine nachhaltige Zukunft mit dazu beitragen, dass es so eine Zukunft gibt.

00:32:39: Und ja...

00:32:42: Auch weil wir glauben, dass Universitäten, so wie sie jetzt vielleicht in den letzten hundert Jahren funktioniert haben, in Zukunft sich ein bisschen anders positionieren müssen.

00:32:51: Und da wollen wir auch diese Initiativen nutzen, um da Impulse für zu geben.

00:32:56: Und wie gesagt, natürlich wird man in so einem Labor geht auch nicht jedes Experiment gut.

00:33:01: Aber ich bin dann eigentlich doch ganz zuversichtlich, dass einige der Dinge, die wir vorschlagen, dann auch in zehn Jahren noch als positiv und zukunftsorientiert gelten.

00:33:13: Zumal Krisen zu guten Geschichten immer dazugehören, weil das gute Ende, das wäre nichts wert, ohne die eine oder andere Krise

00:33:21:

00:33:21: Man kann die Höhen im Leben nur dann genießen, wenn man auch die Tiefen kennengelernt hat.

00:33:25: Ja, also deshalb sind wir auch keine Bayern München-Fans.

00:33:27: Sie haben hier nur Höhen und wissen sie gar nicht mehr zu schätzen.

00:33:30: Aber das ist die einzige Bemerkung, die ich zum Fußball machen will.

00:33:34: Insofern, ja klar, es muss auch mal etwas schiefgehen und dann macht es Spaß, wenn es funktioniert.

00:33:39: Und der andere Punkt ist, das ist auch unser Antrag nicht.

00:33:43: sowas scheitert immer, wenn es eine Lobhudelei ist.

00:33:46: Man muss eben auch Mut zur Lücke haben und man muss auch sagen, wenn es Dinge gibt, die eben vielleicht noch nicht exzellent sind.

00:33:52: Und das haben wir auch getan.

00:33:53: Bleibt mir hier erstmal ganz herzlichen Dank zu sagen, dass Sie hier waren.

00:33:57: Ja, wir sehen uns ja dann in einigen Monaten wieder, wenn es darum geht, die Fragen der Zuschauerinnen und Zuschauer zu beantworten.

00:34:03: Und in der Zwischenzeit wünsche ich Ihnen dann... guten Schlaf und vor allen Dingen eine schöne Weihnachtszeit, in der befinden wir uns jetzt schon.

00:34:10: Und euch, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer wünsche ich ebenfalls eine schöne Zeit.

00:34:16: Wir hören uns in der nächsten Folge wieder.

00:34:18: Wenn es heißt, think, try and transform.

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